Meditationshaus
Zeitlofs 2017-2018
Das Bedürfnis, Halt in unserem Leben zu finden, es in einem umfassenden und komplexen Kontext zu verorten, ist stärker denn je.
Gleichzeitig gilt es, sich die allgegenwärtige Unsicherheit zuzugestehen, nicht zu wissen, wie es weitergeht, sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in unserem eigenen Leben.
Unser Lebensumfeld, unsere Wohn- und Arbeitsräume können uns in diesem Bedürfnis nach Ausrichtung, Halt, Sinnhaftigkeit und Authentizität unterstützen. Dies wird ermöglicht, indem wir unsichtbare und gleichzeitig oft spürbare Ebenen eines Ortes und seiner Geschichte in die Betrachtung einbeziehen und als Gestaltungsimpuls nutzen. So schöpft sich lebendiger gebauter Raum, so definiert sich Körperlichkeit auf neuem Niveau, so entstehen spirituelle Räume des Friedens und des Lichts.
Um Fritjof Capra zu zitieren:
„Es ist klar, dass unser abstraktes System des begrifflichen Denkens diese Realität niemals vollständig beschreiben oder verstehen kann.“
Ich arbeite mit einem umfassenden Konzept, das den Genius loci des Bauplatzes und sein Potential, seine Geschichte, die Lage der Chakren sowie den Elementezyklus und die Qualität der Himmelsrichtungen mit einbezieht. Zusammen mit Nutzerbedürfnissen, Raumprogramm, Kostenrahmen, baurechtlichen Vorgaben etc. entfalten sich im Entwurfsprozess daraus die Platzierung des Gebäudes auf dem Grundstück, Struktur, Form und Materialien, Farben und Lichtführung.
Beispiel: ZEN-Meditationshaus
Als Beispiel möchte ich den Entstehungsprozess eines ZEN-Meditationshauses in Bayern für mich sprechen lassen, in dem auch Psychotherapie, Supervision und Coaching angeboten werden.
Bereits bei der Suche nach dem passenden Grundstück wurde ich einbezogen. Es galt, eine Region in Deutschland zu finden, die sich für das Projekt eignete. Sowohl die Wünsche und Bedürfnisse der Bauherrn als auch die Offenheit und Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung waren zu berücksichtigen.
Innerhalb kurzer Zeit war ein Grundstück gefunden. Die Grundstücksanalyse ergab, dass dort die Verbindung zwischen Himmel und Erde nicht optimal war, denn Wurzel- und Kronenchakra lagen übereinander und blockierten sich gegenseitig. Ziel war es nun, diese Anbindung zu intensivieren und einen Raum zu schaffen, in dem die Benutzer Ausrichtung erfahren.
Die Chakren wurden auseinandergezogen, indem das Fußbodenniveau abgesenkt und das Dach mit großzügigen Dachflächenfenstern durchlässig gemacht wurde. Die Meditierenden sitzen nicht nur auf, sondern in der Erde. Von ihr eingehüllt entsteht ein intensiver Bodenkontakt. Die Transparenz nach oben als symbolische Anbindung an den Himmel dient weiterhin der Belichtung des tiefen Seminarraums, ohne die Innenschau durch zu viel Blickkontakt nach außen zu irritieren. Gleichsam zwischen Himmel und Erde einspannt, ist dies eine ideale Unterstützung für Meditierende und Klienten.
Bei Entscheidungen, in denen es darum ging, die eigene Persönlichkeit des Gebäudes zum Ausdruck zu bringen, fand die Kommunikation über Aufstellungsarbeit statt. Auf diese Weise konnte beispielsweise entschieden werden, dass die äußere Holzverkleidung unbehandelt bleiben wollte. Der immerwährende Wandel, die Vergänglichkeit, findet dadurch ihren Ausdruck.
Der Energiefluss, der Ausdruck in der Freude fand, war so groß, dass dieses Haus bezogen wurde, bevor der Holzfußboden verlegt war. Die Meditierenden behalfen sich mit Malermatten als Meditationsunterlage und verbrachten den ersten, intensiven ZEN-Tag.
Leistungsumfang: LPH 1-7
Herstellungskosten: € 216.000
Gerne kläre ich mit Ihnen im Rahmen eines unverbindlichen Vorgespräches die Aufgabenstellung und erstelle ein Angebot.